Mittwoch, 28. September 2011

Mo, 01.08.2011 · Tosantos - San Juan de Ortega

Bilder hochladen funktioniert immer noch nicht... ich hol´s nach, sobald es wieder geht...


Heute bin ich mit Shanti (Holländerin, studiert irgendwas mit Kultur-Sozialarbeit-Kunst-Management-Therapie, vor 3 Jahren schon mal gelaufen, wo sie ihren Freund kennengelernt hat) gelaufen. Diesmal wieder ziemlich langsam, da sie Probleme mit der Ferse hatte. Wir haben so viele Pausen gemacht und im letzten Dorf vor San Juan de Ortega (12km) fast 2h auf der Terrasse einer Bar gesessen. Der Weg danach war zuerst schön, durch den Wald den Berg hoch, aber danach nur noch durch eine Brandschutzschneise in einem langweiligen Kiefernwald ohne Schatten und unter praller Mittagssonne
Dort treffen wir auch auf ein paar Ungarn, total lustige Truppe, die Shanti schon von vorher kannte. Und als sie meine Schuhe sahen, riefen sie auf einmal so etwas wie: "Ach, DU bist das!". Sie hatten meine Fussspuren im Sand gesehen, sie sogar fotografiert und meinten im Spass, sie hätten die Fotos schon fast zu National Geographic geschickt, es sei Bigfoot in Spanien unterwegs. Hahaha. Und als sie mich trafen, wussten sie nun auch endlich zu wem die Fussstapfen gehörten :)

Die Hitze war echt unerträglich und überall schwirrten kleine Fliegen herum, die irgendwie wahnsinnig heiss auf unsere Gesichter waren. Einfach nur nervtötend. Wir wussten nie wirklich, wie weit es noch zum Kloster sein musste, da sich die gelaufenen Kilometer in dieser trostlosen Gegend schlecht schätzen liessen. Es blieb uns also nichts anderes übrig als einfach nur einen Fuss vor den anderen zu setzen und zu hoffen. Es war drückend heiss und wir fingen an von eiskalter Cola mit viel Eis und einem Scheibchen Zitrone zu fantasieren. Mit fast heraushängender Zunge kamen wir endlich am Waldrand an und konnten schon das Kloster sehen. Und wir konnten es kaum glauben! Am "Ortseingang" stand ein CocaCola- Getränkeautomat. Ahhh. Luxus! Und 1min später hatten wir doch tatsächlich unsere ersehnte kalte Cola. Zwar ohne Zitrone, aber das war in dem Moment dann doch wirklich egal.
So schlecht Cola auch ist, aber auf dem Camino will man einfach nur etwas kaltes mit ordentlich Zucker! Und CocaCola weiss das...

San Juan de Ortega ist ziemlich langweilig. Abgesehen von diesem Getränkeautomaten gibt es hier wirklich nichts, ausser dem Kloster und einer Bar, in der es nicht einmal etwas richtiges zu essen gibt, nichts. Mein Abendbrot bestand also aus einem extrem trockenen Salami-Brötchen (wahrscheinlich von heut morgen noch...) und Frühstück gibt´s dann wohl auch erst im nächsten Dorf. Oder im übernächsten. Mal gucken. Der Gedanke gefällt mir aber schon jetzt nicht... :(

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